Das Timor-Leste Petroleum-Fund-Gesetz soll konform gehen mit dem Artikel 139 der Verfassung der Demokratischen Republik Timor-Leste, der da lautet:
Provisionen und die Petroleumvorkommen sollen dem Staat gehören und die Einnahmen daraus, gerecht und in einem gehörigen Maße, nach öffentlichem Interesse ausgegeben werden. Die Einnahmen sollen zu einer nachhaltigen (sustainable) finanziellen Quelle genutzt werden.
Der Petroleum-Fund soll dazu beitragen, dass weitsichtiges Umgehen mit den natürlichen Bodenschätzen der heutigen Generation, sowohl als auch für zukünftige Generationen einen Vorteil bringen.
Der Petroleum-Fund soll ein Werkzeug sein, welches helfen soll eine gesunde Fiskalpolitik zu schaffen, die verhältnismäßige und ausgewogene Entscheidungen trifft, die von nachhaltigem Interesse für die Bürger von Timor-Leste ist.
Der Petroleum-Fund soll umsichtig gehandhabt werden und soll innerhalb des
verfassungsmäßigen Rahmens transparent und offen geführt werden.
Dieses Gesetz legt die Parameter fest unter welchen der Petroleum-Fund geführt und gemanagt werden soll. Dieses Gesetz bestimmt die Verwaltung und Sammlung der Einnahmen im Zusammenhang mit den Petroleumvorkommen. Es reguliert Überweisungen an den Staatshaushalt und stellt der Regierung eine Übersicht und eine Nachvollziehbarkeit über diese Aktivitäten. (Vgl. Banking and Payments Authority of Timor-Leste, Petroleum Fund Law No.9/2005, Preamble)
Estimated Sustainable Income - Das zu erwartende, nachhaltige Einkommen
Der ESI ist die Berechnung wie viel Geld der Regierung pro Jahr aus dem Petroleum Fond zu steht. Laut Petroleum-Fund-Gesetz basieren diese Entnahmen auf dem ESI und sollen 3% des zu erwartenden Gewinnen aus den gesamten Petroleum Einnahmen ausmachen. Dies soll sicherstellen, dass auch nach der Ausbeutung der gesamten Petroleum Vorkommtnissen noch Gelder fliessen und der Wohlstand auf mehrere Generationen verteilt wird. In der Theorie soll das Geld jedes Jahr gleich fliessen, für eine bisher noch nicht definierte Zeit (unendlich).
Dieser Petroleum Fund dient dazu, eine Nachhaltigkeit der Einnahmen zu erreichen und mit Hilfe des ESI hat man eine Rechnungsgrundlage geschaffen.
Da bisher nur die Bayu-Undan und Elang-Kakatua-Kakatua-North-Quellen einen Ausbeutungsplan haben und auch tatsächlich schon ausgebeutet werden, kann die Berechnung des ESI auch nur auf diesen Einnahmen basieren.
Im Oktober 2008 errechnete das Finanzministerium, dass das Guthaben des Petroleum-Fond bisher 4, 215 Milliarden Dollar beträgt und die zu erwartenden Einnahmen bei 9, 379 Milliarden US-Dollar liegen. Was eine Gesamtsumme von 13, 594 Milliarden US-Dollar ist.
Bei beibehaltenen 3 %-Entnahme und einem Durchschnittspreis für Rohöl bei 60 US-Dollar/Barrel liegt der ESI bei 407,3 Mio. US-Dollar.
NPA/ANP - National Petroleum Authority/Autoridade Nacional do Petróleo
Sie wurde am 19. Juni 2008 gegründet und nahm ihre Arbeit am 01. Juli 2008 auf, um die Petroleumaktivitäten in der JPDA zu optimieren. Sie ist die neue Petroleumregulierungsbehörde Timor-Lestes. Die ANP ist verpflichtet alle Zahlungen detailliert auf zu führen.
Die ANP ist der Nachfolger der „Timor Sea Designated Authority“ (TSDA) und, im Zuständigkeitsbereich Petroleum Fund, der Direccao Nacional de Petroleo e Gas (DNPG), der Gesellschaft, die bisher die Petroleum- und Gasvorkommen auf dem Festland betreute.
PETROTIL - Die Timor-Leste National Oil Corporation for Petroleum, Natural Gas and Energy
PetroTil ist eine, in der Hoffnung das die Pipeline aus der Greater Sunrise doch noch nach Timor-Leste kommt, neu gegründete Firma die noch in den Kinderschuhen steckt. PetroTil ist ein staatliches Unternehmen und soll an allen upstream- und downstream Unternehmungen beteiligt sein. Darüber hinaus würde PetroTil auch dafür verantwortlich sein, eine Raffinerie zu bauen und auch ein Liqufied Natural Gas (LNG)-Terminal. Der Verkauf des gewonnenen Produkts soll auch über PetroTil abgewickelt werden. Mit einem Startkapital von 2 Mio. US-Dollar ausgestattet, soll eine administrative Grundlage geschaffen werden. Hauptsitz ist Dili.
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